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7 Gründe, warum kreatives Schreiben deine Selbstständigkeit voranbringt

Warum regelmäßiges kreatives Schreiben deine Selbstständigkeit bereichert? Dafür gibt es viele Gründe.


Einige davon habe ich dir heute mitgebracht – denn ich bin mir sicher, dass dir nicht nur eine passende Schreibroutine, sondern auch kreative Schreibsessions dabei helfen können, in deiner Selbstständigkeit voranzukommen.

Und natürlich habe ich dir nicht nur viele gute Gründe, sondern, am Ende des Artikels, auch zwei praktische Einstiegsmöglichkeiten ins Schreiben mitgebracht.


Inhaltsverzeichnis:

Schreiben müssen wir ständig. Machen wir es uns leicht.

Als Selbstständige finden wir praktisch täglich unterschiedliche Schreibaufgaben auf unserer To Do Liste: Montag einen Blogartikel verfassen, Dienstag Texte für Social Media schreiben, Mittwoch Kunden-Emails beantworten, Donnerstag die Website-Texte anpassen, Freitag die Geburtstagskarte für Onkel Herbert mit ein paar launigen Zeilen bestücken.


Und jetzt komme ich auch noch frech daher und erzähle dir, dass du das Schreiben aktiv und (mehr oder weniger) gezielt in deinen Alltag integrieren sollst – geht’s noch?


Antwort: Ja, es geht noch (aber danke der Nachfrage) ;)

Und ich erkläre dir jetzt auch, warum es sich lohnt, sich regelmäßig kleine Schreibauszeiten zu nehmen. Und warum du damit nicht nur deinem Schreibstil verbessern, sondern auch dein Business im Gesamten voranbringen kannst.

Warum kann ich nicht einfach KI all meine Texte schreiben lassen?

In Zeiten von ChatGPT begegne ich oft Selbstständigen, die ihre Texte von KI schreiben lassen. Und ganz ehrlich: Ich verstehe es. Ich verstehe den Aspekt der Zeitersparnis, ich verstehe den Aspekt der Einfachheit, ich verstehe jede Person, die regelmäßig verzweifelt vor dem geduldig vor sich hin blinkenden Cursor sitzt, einfach nicht weiß, was sie schreiben soll, und am Ende heilfroh ist, wenn die KI das Schreiben übernimmt.

 

Die Sache ist nur die: Ja, ChatGPT kann dir zwar die Schreibarbeit (teilweise) abnehmen. Das Ergebnis kann und wird aber niemals so persönlich, so authentisch und so „echt“ sein, wie wenn du dich selbst an die Arbeit gemacht hast. Du kannst der KI viel über deinen Schreibstil beibringen, wodurch sie sich an deine eigene Stimme annähern kann – aber auch dieses KI-Training will richtig gemacht werden (traust du dir das zu?).

Dazu kommt: Der/die Inputgeber:in bist am Ende immer du selbst.

Auch wenn ChatGPT für dich schreibt – die Auseinandersetzung mit deinem Business, die Entscheidung, in welche Richtung es sich bewegen soll – all das liegt nach wie vor bei dir.

 

(Aber das ist ein Thema für einen eigenen Blogartikel, das ich demnächst sicher angehen werde.)

 

Zurück zur Masterfrage: Warum lohnt sich der ganze Aufwand nun? Wozu sollte man täglich zu Stift und Papier greifen?

 

Ich erzähle es dir:

Du trainierst deinen Schreibmuskel

Mit dem Schreiben ist es ein wenig wie im Sport: Nach einer langen inaktiven Phase fällt uns der Einstieg oft schwer. Der innere Widerstand ist groß, statt an die Hanteln zieht es uns aufs Sofa… Been there, done that.

 

Und was passiert, wenn wir es schließlich schaffen, uns regelmäßig aufzuraffen? Genau: Mit der Regelmäßigkeit kommt die Fitness – und plötzlich erscheinen uns Übungen, die anfangs kaum machbar waren, kinderleicht. Wir erhöhen Gewicht um Gewicht, sehen unseren Muskeln beim Wachsen zu…

 

Genauso ist das auch mit dem Schreiben. Wenn wir regelmäßig schreiben, fällt es uns deutlich leichter, ins Schreiben einzusteigen (ganz egal, WAS wir schreiben wollen). Und indem wir immer wieder kreative Schreibsessions in unseren Alltag einbauen, halten wir unseren Schreibmuskel nicht nur aktiv, sondern geben ihm immer wieder neue Übungen und Gewichte an die Hand – das sorgt dafür, dass wir nicht immer das Gleiche schreiben, sondern immer wieder neue Worte aus unserem Hirn hervorzaubern.


Was uns direkt zum nächsten Punkt bringt:

Du findest leichter neue Ideen

Kreativität ist nichts, was sich verbraucht, sondern eine Schatzkiste, die immer größer wird, je öfter wir sie öffnen. Oder anders gesagt: Ideen vermehren sich exponentiell, je mehr wir uns mit ihnen beschäftigen.

 

Schreiben ist nur eine von vielen Möglichkeiten, unseren Ideen eine Gestalt zu geben (wir können auch täglich ein Bild malen oder uns anderweitig kreativ ausdrücken, im Grunde ist es (fast) egal). Indem wir Ideen und kreative Einfälle regelmäßig aufschreiben, ausschmücken und weiterspinnen, schaffen wir Raum für noch mehr Ideen und kreative Einfälle – und stärken damit unseren Ideenmuskel (der nach dem gleichen Prinzip funktioniert wie unser Schreibmuskel).

Du stärkst deine eigene Schreibstimme

Vor allem als Einzelselbstständige und Personal Brand überzeugst du deine Kunden nicht nur mit deinem Produkt oder deiner Dienstleistung, sondern auch mit deiner Persönlichkeit, die sich idealerweise auch in deinen Texten wiederspiegelt.

 

Mit anderen Worten: Um nicht wie ein Abziehbild deiner Konkurrenz zu klingen und dich als Person vom Wettbewerb abzuheben, ist es wichtig, deine eigene Schreibstimme bzw. Brand Voice zu entwickeln. Regelmäßiges kreatives Schreiben ist die beste Möglichkeit, deine Schreibstimme zu finden und zu trainieren: Denn nirgendwo entdeckst du deinen eigenen Sound besser und leichter als im freien Schreiben – und glaub mir: Wenn du deine Stimme einmal in deinen kreativen Texten gefunden hast, wird es dir leicht fallen, sie auch in deine Marketing-Texte einzuflechten.

Du schreibst deine Texte schneller

Eine weitere Auswirkung eines starken Schreib- (und Ideen-)Muskels: Durch deine solide Schreibroutine gehen dir seltener die Worte aus, durch die Vertrautheit in deinem Schreibprozess und durch deine gefestigte Schreibstimme schreiben sich deine Texte leichtfüßiger. Damit kannst du deine Textarbeit erheblich beschleunigen – und sparst wertvolle Zeit, von der wir als Selbstständige ja sowieso immer zu wenig haben.

Du bleibst mit dir selbst im Gespräch

Ein wichtiger Punkt für Solo-Selbstständige: Als Einzelunternehmer:in ist es dein Schicksal, all deine Business-Entscheidungen allein zu treffen. Klar kannst du in entscheidenden Phasen z.B. einen Business Coach zu Rate ziehen, aber die letztliche Entscheidung liegt immer bei dir. Da ergibt es durchaus Sinn, mit sich selbst in Kontakt zu bleiben! Wer keine Lust auf mündliche Selbstgespräche hat, der greift zu Stift und Papier und fragt sich: Wie läuft’s denn so?

 

Oft brüten wir als Selbstständige endlos über bestimmten Business-Themen und haben das Gefühl, nicht wirklich weiterzukommen. Beim Aufschreiben unserer Gedanken, im Zwiegespräch mit uns selbst, beim Aufskizzieren von Ideen, Sorgen oder wichtigen Fragen merken wir meistens sehr schnell, in welche Richtung es uns zieht – und welche Entscheidung wir treffen wollen.

Du findest mehr Klarheit darüber, was du willst

Gedanken, die lose in unserem Kopf herumschwirren, sind oft schwer zu greifen. Und: Meist stiften sie dort, wo sie besonders heftig um unser Bewusstsein kreisen, noch größeres Chaos.

 

Beim (kreativen) Schreiben kann es uns gelingen, Ordnung in unsere Gedanken zu bringen: Endlich mal alle Gedanken aus dem Kopf aufs Blatt fließen lassen. Feststellen, wie das eigene Gehirn plötzlich 5 Kilogramm leichter erscheint. Und auf dem Papier die Möglichkeit nutzen, alle Ideen und Gedanken in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Den letzten Punkt nicht vergessen: Die Klarheit im Kopf voll auskosten und den Moment der inneren Ruhe genießen – unbezahlbar. Das Schreiben hat es möglich gemacht.

Du schaffst einen Moment nur für dich

Wie du siehst, kann kreatives Schreiben tausende von Funktionen einnehmen.

Eine wichtige wird dabei oft vergessen: Der eigenen Kreativität durch kreatives Schreiben einen Raum zu geben, ist auch ein Akt der Selbstfürsorge. Denn indem wir uns die Zeit zum Schreiben aktiv einplanen und nehmen, schaffen wir einen Moment der Ruhe für uns selbst.

 

Im kreativen Schreiben gibt es keine Bewertung, kein Richtig oder Falsch. Das erlaubt es dir, einfach loszulassen. Aufs Papier zu bringen, was du möchtest, ohne dafür kritisiert zu werden. Hier kannst du einfach entspannt loswerden, was dir auf der Seele liegt. Oder deiner Kreativität freien Lauf lassen, in welcher Form auch immer. Und das kann dir ganz viel Entspannung bringen – und schafft einen Freiraum, in dem du ausgiebig durchatmen kannst.

Zwei einfache Einstiegsübungen für deinen kreativen Schreibflow

Und wie sieht kreatives Schreiben in der Praxis aus? Da gibt es natürlich eine große Fülle an Übungen, Methoden und Werkzeugen, auf die du zurückgreifen kannst. Ich habe dir heute zwei davon mitgebracht:


Freewriting

Einer der Klassiker des (kreativen) Schreibens. Im Freewriting gibt es praktisch keine Regeln, an die du dich halten musst – es geht einzig und allein darum, deine Gedanken ohne großes Nachdenken zu Papier zu bringen.

 

Also nimm dir Stift und Papier, reserviere dir 5 bis 10 Minuten deiner Zeit und schreib los. Erlaubt ist, was sich gerade in deinem Kopf abspielt. Denk nicht lange über passende Formulierungen oder ausgefeilte Sätze nach, sondern schreib das auf, was in deinem Hirn los ist. Ohne Bewertung, ohne Filter – und möglichst, ohne den Stift abzusetzen oder ins Stocken zu kommen. Der Text, der am Ende entsteht, spielt kaum eine Rolle. Ob du dein entstandenes Werk später einrahmst und dir über den Schreibtisch hängst oder dein Blatt nach dem Schreiben zusammenknüllst und ins Altpapier wirfst – in beiden Fällen wirst du merken, dass du deinen Kopf deutlich von unnötigem Ballast befreit hast. Und der Schreibmuskel bedankt sich ebenfalls für das solide Workout.

 

Fundstück

Dafür kannst du entweder einen kurzen Spaziergang rund um dein Zuhause machen oder dich einfach aufmerksam an deinem Arbeitsplatz umsehen. Wenn du nicht gerade eine strenge Clean-Desk-Policy verfolgst, findest du wahrscheinlich schnell einen Gegenstand (es kann auch ein Geräusch oder sogar ein Geruch sein), der dir in diesem Moment ins Auge (Ohr/Nase) sticht.

 

Nimm dir nun Stift und Papier und schreib auf, was dir zu deinem Fundstück in den Sinn kommt, zum Beispiel: Wie nimmst du es wahr? Warum ist es dir wohl ausgerechnet heute aufgefallen? Steht es in Verbindung mit deinem Business? Wenn ja, welchen Einfluss könnte das heute auf deinen Arbeitstag haben? Wenn nein, kannst du es irgendwie mit deinem Business in Verbindung bringen?

 

Du musst natürlich nicht alle Fragen beantworten. Vielleicht gehst du auf keine davon ein und schreibst etwas ganz anderes. Vielleicht reicht dir eine halbe Seite nicht aus und du schreibst eine ganze Seite voll, vielleicht ist nach 5 Sätzen alles gesagt – sicher ist: Du hast den Schreibprozess angestoßen. Den Schreibmuskel trainiert. Und die ersten Sätze für heute geschrieben. Warum nicht direkt weitermachen mit dem Blogartikel, den du schon so lange vor dir herschiebst? Vielleicht spielt dein Fundstück ja eine Rolle darin?

 

Wie du sonst noch schreiben kannst:

  • Halte kleine Anekdoten oder Geschichten, die dir in den Sinn kommen, oder Eindrücke, dir im Alltag im Gedächtnis geblieben sind, in kurzen Texten fest und sammle sie in einem schönen Notizbuch. Das kann dir auch helfen, neue Ideen zu finden, wenn dir einmal nichts einfallen sollte, worüber du schreiben kannst.  

  • Beantworte täglich ein bis zwei Reflexionsfragen an dich selbst:

Wie geht es mir heute?

Welche Gefühle bringe ich mit in den Tag, welche möchte ich nicht mit in den morgigen Tag nehmen?

Was will ich diese Woche noch erreichen – und warum eigentlich?


Es gibt viele Fragen, die wir uns stellen können (ich stelle dir immer wieder welche in meinem Schreibflow-Newsletter, für den du dich hier anmelden kannst).

 

FAQs zum kreativen Schreiben

Wie lange sollte ich täglich für meine kreative Schreibsession einplanen?

Nimm dir nicht zu viel vor. Ich weiß, dass Zeit im Selbstständigen-Hustle oft ein rares Gut ist, also überfordere dich nicht mit überzogenen Vorstellungen. 5 – 10 Minuten reichen oft aus, um den kreativen Schreibmuskel in Form zu halten. Vielleicht kannst du ja eine wöchentliche längere Schreibsession einbauen, zum Beispiel, um freitags die vergangene Woche zu reflektieren? Das wäre perfekt.

Was ist, wenn ich kein Talent zum Schreiben habe?

Talent ist im kreativen Schreiben viel weniger gefragt, als du denkst – viel mehr geht es darum, zu üben, den Schreibmuskel zu stärken und die eigene Stimme zu finden. Was auch immer du in deinen kreativen Schreibsessions zu Papier bringst: Es gibt kein Richtig oder Falsch. Verpass deinem inneren Kritiker einen Maulkorb und lass dich ein auf den Prozess – das Talent kommt früher oder später von allein ;)

Hilft kreatives Schreiben auch bei anderen Aufgaben wie E-Mails oder Social-Media-Posts?

Ja! Deine Übung im kreativen Schreiben kommt dir in allen möglichen Schreibaufgaben zugute – das wirst du ganz schnell selbst feststellen.

Muss ich jeden Tag schreiben, um Fortschritte zu sehen?

Nein. Perfekt wäre es natürlich, wenn du täglich 5 – 10 Minuten Zeit zum Schreiben findest. Aber wir leben in keiner perfekten Welt und so gibt es (auch bei mir) oft Tage, an denen das kreative Schreiben keinen Platz findet. Und das ist völlig ok.



Gründe für kreatives Schreiben in der Selbstständigkeit

 

 

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